Expolingua 2025

Jedes Jahr findet im November die Expolingua in Berlin statt. Und es stand schon letztes Jahr fest, dass ich dieses Highlight für Sprachen besuchen werde! 2024 war ich mit dem Institut für Slawistik & Hungarologie mit einem Stand das erste Mal als Austeller vertreten und die Resonanz war groß. Für mich stand fest, dass wir wiederholen müssen.

Im Januar 2025 habe ich also sofort den Antrag auf Kostenübernahme bei der Uni gestellt, um die Planung diesmal langfristig und in Ruhe aufzubauen. Innerhabs der Fachschaft unseres Instituts haben sich die kreativen Köpfe zusammengetan und in Konzept entwickelt. Wir wollten die Besucher der Messe für slawische Sprachen und das Ungarische begeistern, denn viele kennen kaum mehr als Russisch oder Polnisch und das oft auch nur sehr oberflächlich. Wir entwickelten Sprachspiele, die keine Vorkenntnisse einer Sprache voraussetzten, aber trotzdem zeigen wie vielfältig die slawischen Sprachen sind. Zusätzlich hatten wir viel Infomaterial zum Studium dabei.

Am Freitag gings morgens los, alles wurde zusammengepackt und pünktlich um 9.00 konnten wir unseren Stand aufbauen. Vor dem Beginn der Messe blieb noch genug Zeit mit den anderen Aussteller zu schnacken, einige bekannte Gesichter waren auch wieder da!

Als sich um 10.00 die Türen der Messe öffneten, war der Ansturm groß. Schulklassen aus ganz Berlin sind am Freitagvormittag das Hauptpublikum, jedoch sind nicht alle Schüler*innen freiwillig auf diesem Ausflug. Die Strategie, sie proaktiv anzusprechen und zum Mitmachen einzuladen, ging auf und es entstanden so einige Aha-Momente, z.B. über die unterschiedlichen Schriften der slawischen Sprachen.

Der Samstag war ruhiger, die Leute kamen nicht in großen Gruppen, sodass sich die Gespräche über den ganzen Messetag verteilten. Es sind vor allem Erwachsene gekommen, weniger Kinder oder Jugendliche, doch auch sie ließen sich gerne von unseren Spielen begeistern.

Viele Besucher*innen sprachen kein oder kaum Deutsch, so dass wir sogar unsere slawischen Sprachen als Kommunikationssprachen nutzen konnten. Das ist für mich immer eine gute Gelegenheit Polnisch zu sprechen!

Wie in jedem Jahr gab es an beiden Tagen Workshops, Vorträge und Unmengen an Informationen rund um Sprachen, Sprachen lernen und die Arbeit in diesem Bereich. Beim Rundgang lernte ich viele andere Sprachbegeisterte kennen und konnte ein paar Kleinigkeiten gewinnen.

Besonders gefreut habe ich mich aber über das Wiedersehen mit Lucie von Sprachwurm, einem kleinen Verlag, der Bücher zum Thema Sprachen anbietet. Wir kennen uns schon ein paar Jahre und teilen die Leidenschaft für Sprachen.

Und der zweite Stand, der zu meinen absoluten Favoriten gehört, ist der Stand der Lodka aus Cottbus. Dort gab es Informationen rund um die niedersorbischen Sprache, Kultur und Veranstaltungen in der Lausitz. Als Lernerin des Niedersorbischen und Sorbin im Herzen, blieben lange Gespräche mit den beiden Mitarbeiterinnen aus der Lodka nicht aus!

Für mich war diese Expolingua wiedermal eine Wohltat! Viele Gleichgesinnte, tolle Gespräche und Impulse für neue Projekte!

Vielleicht sehen wir uns nächstes Jahr dort?

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